Handlungsfeld Landschaft und Landnutzung
Landschaft und Landnutzung
Landschaft und Landnutzung sind eng miteinander verbunden, da die Art und Weise, wie das Land genutzt wird, die Gestaltung der Landschaft beeinflusst. Die Landschaft kann als eine Kombination aus natürlichen und kulturellen Elementen wie Geländeformen, Wasser, Vegetation, Landnutzung und menschlichen Siedlungen definiert werden. Die Landnutzung bezieht sich auf die Art und Weise, wie das Land für bestimmte Zwecke genutzt wird, wie zum Beispiel Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bergbau, Wohnen und Gewerbe.
Die Art und Weise, wie das Land genutzt wird, kann erhebliche Auswirkungen auf die Landschaft und die natürlichen Ökosysteme haben. Eine intensive Landnutzung, wie zum Beispiel durch den Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft oder durch die Rodung von Wäldern für Siedlungen, kann zur Erosion von Boden und zur Verschlechterung der Bodenqualität führen. Dies kann wiederum Auswirkungen auf die Biodiversität und die natürlichen Ressourcen wie Wasser und Luft haben.
Eine nachhaltige Landnutzung hingegen zielt darauf ab, das Land so zu nutzen, dass es den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, zu beeinträchtigen. Eine nachhaltige Landnutzung kann durch die Einführung von Technologien und Praktiken erreicht werden, die dazu beitragen, den Boden und die natürlichen Ressourcen zu schützen und zu erhalten.
Insgesamt ist die Landschaft eng mit der Landnutzung verbunden, und eine nachhaltige Landnutzung ist von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die Aufrechterhaltung der ökologischen Funktionen der Landschaft.
Sturzfluten- und Risikomanagement
Durch den Klimawandel gibt es immer mehr Starkregenereignisse, also auch Überflutungen, wo kein Gewässer ist. Um sich bewusst mit diesem Risiko zu beschäftigen und daraus Schritte zur Vorsorge abzuleiten, hat sich die ILE „Allianz Kissinger Bogen e. V.“ 2018 erfolgreich auf ein Sonderförderprogramm zur Erstellung von Konzepten zum Sturzfluten- und Risikomanagement beworben. Die vier dadurch beauftragten Konzepte für unsere Gemeinden sind nun fertiggestellt und die Prüfungsergebnisse sowie konkrete Handlungsempfehlungen wurden den Gemeinderatsgremien vorgestellt.
Diese Analysen und Ergebnisse sind zum einen für die Kommunen wichtig um ggf. Maßnahmen zur Reduzierung dieser Risiken umsetzen zu können. Zum anderen gibt es für Immobilien-Eigentümer Vorschläge zum Objektschutz um Schäden an Haus und Eigentum abzuwehren.
Hier finden Sie die umfassenden Gutachten unserer vier Gemeinden
Ökosystem Streuobstwiese
Streuobstwiesen sind ein wertvoller Lebensraum für viele Tier/Insekten- und Pflanzenarten. Sie bieten Nistplätze, Plätze zur Eiablage, nicht geerntetes Obst beschert Insekten und kleinen Säugetieren eine zusätzliche Nahrungquelle, gefährdete Vogelarten können Schutz finden …. Darüber hinaus sind sie für den Boden-, Gewässer- und Klimaschutz von Bedeutung. Alte Obstbäume bewahren mit ihrem starken Wurzelgeflecht den Boden vor Erosion, holen sich ihr Wasser aus tieferen Schichten (benötigen dadurch keine zusätzliche Bewässerung), reduzieren die Windgeschwindigkeit und das Austrocknen der umgebenden landwirtschaftlichen Nutzflächen. „Gestreut in der Landschaft“ prägen sie unser Landschaftsbild. Obst von regionalen Streuobstwiesen steht für kurze Wege und gleichzeitig aromatischen Geschmack.
Ökosystem Streuobstwiese – Bewusstseinsbildung für die biologische Vielfalt und Insektenschutz
Unser neues Projekt ist eine ganzjährige, ganzheitliche Veranstaltungsreihe mit kostenfreien Vorträgen, Exkursionen und Workshops. Entdecken Sie, wie Sie die vielfältigen Lebensräume der Streuobstwiesen aktiv schützen und fördern können. Wir vermitteln Ihnen praktisches Wissen über die sachgerechte Pflege von Obstbäumen, das Anlegen von artenreichen Hecken und die essenzielle Bedeutung der Insekten für dieses Ökosystem. Außerdem erfahren Sie, wie Sie die Früchte der Streuobstwiesen zu köstlichen Delikatessen verarbeiten können.
ProbierbaumbanderolenViele der Streuobstwiesen und Streuobstbäume an Wegesrändern sind in kommunaler Hand, wurden ggf. als Ausgleichsflächen für Neubaugebiete angelegt. Ältere Bäume an Wegesrändern versorgten in der Vergangenheit die Bürger:innen mit Obst oder wurden von den vielen kleinen Brennereien in unserer Region für das Herstellen von Schnaps verwendet. Ein Teil dieser Bäume wird von den ansässigen Obst- und Gartenbauvereinen gepflegt, für einige Bäume gibt es Patenschaften. In der Erntezeit gibt es in einigen Ortsteilen die Möglichkeit die Früchte der gemeindlichen Bäume zu ersteigern (streichen). Allerdings werden die im Überfluss vorhandenen Früchte oftmals nicht verwertet. Von Bäumen, die mit einer gelben Banderole versehen sind, dürfen die Früchte genascht werden. Mehr dazu hier ... |